Freelancer werden

Freelancer werden – so funktioniert es!

Oftmals werden Freelancer beneidet, schließlich wird mit ihnen auch eine gewisse Freiheit, Erfolg und Geld verbunden. Nichtsdestotrotz wagen sich die wenigsten, Freelancer zu werden, denn es kommt oft die Sorge auf, weniger Geld zu verdienen, sollte die Kunden- und Auftragsakquise nicht wie gewünscht funktionieren.
Hinzu kommt der Aspekt der Unsicherheit, denn man gibt beim Wandel zum Freelancer ein Stück Stabilität auf, die von dem bisher zwar nicht zufriedenstellenden, aber sicheren Arbeitsplatz und den damit verknüpften Arbeitsalltag ausgestrahlt wird. Die folgenden Informationen sollen beim Wandel zum Freelancer weiterhelfen – und eventuell sogar dazu animieren.

Was genau ist ein Freelancer?

Bevor man zum Freelancer wird, sollte man sich darüber im Klaren sein, was genau ein Freelancer ist.
Der Begriff “Freelancer” kommt aus dem Englischen und bezeichnet autonome Mitarbeiter, sprich: Menschen, die auf selbstständiger Grundlage für diverse Unternehmen arbeiten. Dementsprechend erledigt ein Freelancer – für gewöhnlich – die gleichen Aufgaben wie ein Festangestellter, ist dabei jedoch nicht als Arbeitnehmer zu kategorisieren. Nichtsdestotrotz besteht ein vertragliches Verhältnis zwischen dem Unternehmen und dem Freelancer, in jenem die Richtlinien zur Zusammenarbeit definiert sind.

Die Vorteile eines Freelancers

Wenn man an Freelancer denkt, erscheint einem sofort das Bild eines Menschen vor Augen, der entspannt in seiner eigenen Wohnung seine Arbeit zu der Zeit, zu der es ihm gefällt, arbeitet. Diese Vorstellung ist natürlich nicht vollkommen wahrheitsgemäß, schließlich sind auch Freelancer an Deadlines gebunden und können dementsprechend Ihre Arbeiten nicht wirklich zu jeder beliebigen Uhrzeit erledigen. Nichtsdestotrotz ist es angenehmer als in einem Büro, in dem man seine Pausen, Arbeitszeiten und Urlaubstage nicht annähernd frei entscheiden kann. Die Deadlines, die dem Freelancer gegeben sind, stellen letztendlich nur eine kleine Einschränkung der Planungsfreiheit hinsichtlich des eigenen Tagesablaufs dar.
Als Freelancer genießt man den Vorteil, selbst zu bestimmen, zu welchem Zeitpunkt, wie lange und für wen man arbeitet. Die Annahme, dass ein Freelancer von überall aus arbeiten kann, ist ebenfalls zum Großteil korrekt. Jedoch hängt dies davon ab, ob der Auftrag, den man aktuell vor Augen hat, dies zulässt. Generell kann man diesem Vorurteil jedoch Recht geben.

Ein weiterer Vorteil davon, Freelancer zu sein, ist, dass man selbst seinen Stundenlohn festlegen kann und man keiner festgelegten Verdienstgrenze unterliegt. Die einzige Voraussetzung hierfür ist, dass man seine Klientel davon überzeugt, den eigens festgelegten Stundenlohn zu zahlen.

Wie kann ich mich als Freelancer offiziell beim Amt melden?

Da jetzt die Vorteile eines Freelancers erläutert wurden und nun der Entschluss gefasst wurde, ebendies zu werden, so muss nun recherchiert werden, welches Finanzamt für einen zuständig ist. Hierzu kann man via Google eine Webseite heraussuchen, die das zuständige Finanzamt präsentiert. Ein Beispiel für eine solche Webseite ist Finanzamt24.de – hier muss lediglich die Postleitzahl angegeben werden und schon findet man heraus, welches Finanzamt das richtige ist.

Nachdem das zuständige Finanzamt aufgespürt wurde, muss nun die Anmeldung bei ebendiesem Amt folgen. Dazu ist es nötig, einen Fragebogen zu steuerlichen Erfassung auszufüllen. Obgleich es sich hierbei um einen mehrseitigen Fragebogen handelt, ist dieses Vorhaben schnell erledigt, da dort keine besonderen Daten benötigt werden, sondern lediglich persönliche Daten, Daten zum Beziehungsstatus, zu der Bankverbindung und – sofern vorhanden – zum für einen zuständigen Steuerberater abgefragt werden.
Hierbei ist es wichtig, auf den Status der eigenen Tätigkeit zu achten: Sollte es eine Tätigkeit sein, die als freiberuflich angesehen wird, so kann man die Vorteile eines Freiberuflers genießen. Falls die Tätigkeit nicht als freiberuflich gilt, so muss die passende Klassifizierung für die eigene Tätigkeit gewählt werden.

Bei dem Fragebogen kann übrigens sowohl der Absatz zur Eintragung ins Handelsregister als auch den Absatz zur Anmeldung bei einer Kammer übersprungen werden, schließlich sind diese für Freelancer nicht von Relevanz.

Im Anschluss muss die Frage nach den erwarteten Einkünften, die ebenfalls darüber entscheiden, ob man schließlich unter die Kleinunternehmerregelung fällt. Sollte man nicht als Kleinunternehmer angesehen werden und die Regelbesteuerung entschieden hat, so ist die Istversteuerung die richtige Wahl. So muss die Umsatzsteuer, die auf den jeweiligen Rechnungen aufgeführt ist, erst, nachdem man diese vom Kunden erhalten hat, an das Finanzamt abgeführt werden.

Ein Business-Plan beim Freelancing – ja oder nein?

Ein Businessplan ist keineswegs von Nachteil – ganz im Gegenteil: Der Businessplan stellt eine gute Möglichkeit dar, Finanzierungsgespräche zu erleichtern und eine Basis für Argumentationen zu bilden, womit er sowohl für den Bankberater, als auch für einen selbst nützlich ist. Hinzu kommt, dass man sich mithilfe eines Businessplans einen besseren Überblick über die eigenen Ziele verschafft und diese so auf eine von Effizienz geprägte Art erreichen kann. Dementsprechend ist die Erstellung eines Businessplans ratsam.

Welche Inhalte gehören in den Businessplan?

Innerhalb einer ziemlich kurzen Zeit kann man den eigenen Businessplan erstellen. Hierzu muss man sich die eigenen Ziele vor Augen führen und ebendiese schriftlich festzuhalten. So erreicht man mit einem minimalen Aufwand einen relativ großen Effekt. Der Inhalt des Businessplans kann in drei grobe Kategorien eingeteilt werden: das Freelancer-Business, der Marketing-Plan und die Finanzen.

Die Kategorie Freelancer-Business umfasst den Namen und den Standort des Unternehmens, das eigene Spezialgebiet, die Festlegung des oder der Kunden und die Festlegung, wie man sein Geld verdienen möchte.
Die zweite Kategorie ist der Marketing-Plan. Hierbei wird die Art der Kundenakquise und die eigene Marketingstrategie festgelegt und es werden die Ziele des eigenen Marketings festgehalten.
Die letzte Kategorie des Businessplan stellt die Kategorie Finanzen dar. Diese Kategorie geht darauf ein, wie viel man für seine Dienstleistungen oder Waren verlangen wird, wie viele Tage, beziehungsweise Stunden, pro Woche geplant sind, um zu arbeiten und als letztes folgt der Aspekt der prognostizierten Kosten.

Wie erlange ich Freelancer-Jobs?

Da nun die Basis für die Selbstständigkeit vorhanden ist, folgt nun einer der relevantesten Aspekte – vor allem zu Beginn der Freelancer-Karriere: die Neukunden- und Auftragsakquise.
Hierbei erleichtert einem das Internet dieses Vorhaben ungemein, schließlich kann man darüber äußerst schnell und relativ simpel interessante Aufträge und Projekte aufspüren. Es gibt einige Arten der Akquise, jedoch beschränkt man sich oftmals nicht auf eine der Arten, sondern mischt die diversen Akquiseformen. Beispielsweise kann man sich sowohl auf Jobbörsen als auch in den sozialen Netzwerken über Freelancer-Jobs erkundigen oder dich ansonsten initiativ bei interessanten Unternehmen bewerben.

Fazit:

Im heutigen Zeitalter der Grenzenlosigkeit – sowohl wegen der Globalisierung als auch wegen des World Wide Webs – sind einem eine Menge Möglichkeiten gegeben. Daher sollte man es, wenn man mit seiner Festanstellung unzufrieden ist, wagen, sich als Freelancer zu etablieren und ganz neue Möglichkeiten zu entdecken. Die Tätigkeit als Freelancer ist nicht für jeden geeignet, aber wer sich mehr Freiheiten in seiner Tätigkeit wünscht und trotzdem gewissenhaft arbeitet, der sollte es in Erwägung ziehen, Freelancer zu werden.

Disclaimer:
Der Beitrag "Freelancer werden" bezieht sich auf Freelancer in Deutschland. Die Rechtslage in Österreich & der Schweiz unterscheidet sich von den angesprochenen Maßnahmen im Beitrag.

Als Freelancer benötigt man Kunden. Diese findet man u.a. auf verschiedenen
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