Als Freelancer steht man vor der überaus wichtigen Frage, welchen Stundensatz man verlangen kann und was im Bezug auf die eigenen Qualifikationen gezahlt werden soll. Bei Stundensätzen handelt es sich um sehr unbeständige Aspekte, da sie oftmals Verhandlungssache sind. Dementsprechend variiert der jeweilige Stundensatz eines jeden Freelancers und ist nicht von Vornherein endgültig festgelegt. Die Schwankungen hinsichtlich der jeweiligen Stundensätze hängen oftmals nicht unbedingt von der Qualifikation des Freelancers ab, sondern von diversen Faktoren wie beispielsweise dem jeweiligen Projekt-Standort. Maßgebend ist hier jedoch in vielen Fällen die eigene Argumentation des Freelancers in den Gehaltsverhandlungen.
Damit ein Freelancer seinen Stundensatz selbst gut einschätzen kann, ist es äußerst relevant, sich vorher diesbezüglich zu informieren. Hierzu kann sich der Freelancer an Kollegen, die ebenfalls die Tätigkeit eines Freelancers ausüben, oder an Berufsverbände wenden. Nur durch die Berechnung eines realistischen Stundensatzes kann ein Freelancer eine gute Grundlage hinsichtlich der eigenen Finanzen schaffen – und davon hängt für gewöhnlich die Existenz des Freelancers ab.
Um einen Stundensatz zu kalkulieren, müssen sowohl die eigenen Kosten des Freelancers – sprich: Büro, Steuer, Versicherung, usw. –, als auch Krankheits- und Urlaubstage mit einbezogen werden. Das monatliche Gehalt, welches der jeweilige Freelancer erhalten möchte, muss er selbst definieren. Jedoch ist es sinnvoll, dass das Gehalt eines Freelancers dem Durchschnittsverdienst eines Angestellten in Deutschland mindestens gleichgestellt sein sollte.
Ein Freelancer hat jedoch einige Kosten zu tragen, die für gewöhnliche Angestellte nicht anfallen. Die Sozialversicherung, sprich: die Krankenkasse, die Pflegeversicherung und die Rentenversicherung, wird bei einem gewöhnlichen Angestellten vom Arbeitgeber übernommen. Da ein Freelancer nun mal selbstständig ist, muss er den Arbeitgeberteil zum berechneten Durchschnittsgehalt eines Angestellten hinzurechnen. Jedoch reicht es nicht, nur das Bruttogehalt mit der Sozialversicherung zu addieren, da ein Freelancer nun mal nicht das gesamte Jahr lang arbeitet.
Durchschnittlich wird von 21 Arbeitstagen pro Monat ausgegangen, jedoch sind es tatsächlich einige weniger. Dementsprechend muss man als Freelancer beachten, dass sich die daraus resultierende verminderte Menge an produktiven Stunden in dem jeweiligen Stundensatz widerspiegelt. Deshalb berechnet man die Anzahl der produktiven Arbeitstage eines Durchschnittsmonats und teilt diesen Wert durch die Summe des bereits berechneten Gehalts und der monatlichen Gesamtkosten.
Das Ergebnis wird zur Berechnung des Stundensatzes dann noch durch die Anzahl der produktiven Stunden eines Durchschnittsmonats geteilt. Dieses Ergebnis stellt den Stundensatz dar. Jedoch möchte man als Freelancer auch einen Gewinn erwirtschaften, ergo muss mit einem Gewinn (hier in Höhe von 15 %) gerechnet werden. Dazu muss der berechnete Stundensatz durch 0,85 geteilt werden. Das Ergebnis dieser Rechnung stellt den sinnvollen Stundensatz für Freelancer dar. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass stets 19 % Mehrwertsteuer hinzugerechnet werden müssen.
Die Berechnung realistischer Stundensätze ist äußerst mühsam, da eine Vielzahl an Werten in der Rechnung zu beachten sind und während der Kalkulation keine Fehler unterlaufen sollten. Um Freelancern dabei zu helfen, die Kalkulation effizient und fehlerfrei zu erstellen, haben wir unser System konzipiert. Mithilfe unseres Programms können Freelancer ihre Stundensätze kalkulieren und ihren Kunden ideale Angebotspreise vorlegen. Da es sich bei unserem System um ein cloudbasiertes System handelt, kann von jedem beliebigen Ort aus online auf die für relevanten Daten zugegriffen werden. Die dadurch gebotene Flexibilität stellt einen Aspekt dar, der speziell für Freelancer von Interesse ist, da Freelancer oft unterwegs sind und deswegen ein System benötigen, welches flexibel und effizient ist.
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